Was sind Tonsillen (Gaumenmandeln)?

Die Gaumenmandeln werden in der Fachsprache als Tonsillen bezeichnet. In der Umgangssprache werden die Tonsillen nur Mandeln genannt.

Die Mandelentzündung ist eine der häufigsten Krankheiten bei Kindern und kommt in manchen Fällen als Begleiterscheinung bei einer Erkältung zum Vorschein.

Viele wissen, dass es die Mandeln gibt, aber welche Bedeutung haben die Tonsillen (Gaumenmandeln) eigentlich?

Was sind Tonsillen genau?

Der lateinische Fachbegriff für Mandeln lautet Tonsilla. Der Mensch verfügt über eine ganze Reihe von Mandeln. Die Rachenmandeln zum Beispiel werden Tonsilla pharyngica genannt. Die Gaumenmandeln werden als Tonsilla platina bezeichnet. Diese Liste könnte man um die gesamten Mandelarten erweitern.

Hier geht es jedoch um die Gaumenmandeln. Alle Mandeln zusammen sind Teil des Rachenrings und werden der Immunabwehr zugeschrieben. Die Tonsillen gehören also zum Immunsystem und sollen die Krankheitserreger abwehren.

Der genaue Sitz der Mandeln befindet sich zwischen zwei Gaumenbögen. Als Wölbungen sind diese im hinteren Bereich der Mundhöhle zu erkennen. Sie fungieren wie ein Filter, der alles kontrolliert, was geschluckt oder eingeatmet wird.

Der Aufbau der Gaumenmandeln

Sie wissen bereits, dass es mehr als nur die Gaumenmandeln gibt. Wenn sich die Mandeln entzünden, sind sie gut sichtbar. Bei geöffnetem Mund können die geschwollenen Wölbungen gut erkannt werden.

Der Sitz der verschiedenen Mandelarten ist unterschiedlich, der Aufbau jedoch immer gleich. Die Tonsillen sind eine Ansammlung der Lymphfollikeln. Diese sind unterhalb von der Schleimhaut zu finden.

Die Oberfläche ist ungleichmäßig und mit tiefen Rillen versehen. Die Rillen oder Einbuchtungen werden Krypten genannt. Sie haben die Aufgabe, die Gaumenmandeln zu vergrößern. Im gedehnten Zustand können die Gaumenmandeln bis zu 300 cm/2 groß werden.

In unmittelbarer Nähe der Tonsillen befinden sich Drüsen, welche die Aufgabe haben, die Krypten zu durchspülen, damit sich keine Bakterien oder Viren darin festsetzen können.

Die Aufgaben der Tonsillen

Die Tonsillen fungieren als Polizei und überwachen, ob Bakterien und Viren in den Körper gelangen. Im Bereich, in dem der Atem und die Nahrung aufeinandertreffen, sitzen die Mandeln und unterstützen die Immunabwehr. Fast wie ein Scanner erkennen die Gaumenmandeln, wann es sich um einen Eindringling handelt. Auf diese Weise sind die Tonsillen in der Lage, die Eindringlinge zu beseitigen.

Bei Kindern sind die Gaumenmandeln relativ groß, was sich jedoch bei zunehmendem Alter ändert, da die Mandeln Gewebe verlieren.

Erkrankungen der Gaumenmandeln

Die Entzündung der Mandeln ist die häufigste Erkrankung, die mit starken Halsschmerzen verbunden ist. Bei einer unbehandelten Mandelentzündung kann sich eine chronische Erkrankung entwickeln.

Die Mandelentzündung wird von Viren oder Bakterien verursacht, die in den Körper gelangen wollen. Das Erkrankungsbild sind deutliche Rötungen im Bereich der Mandeln. Zum Teil kommt es zu weißlich-gelben Belägen und Eiterbildung.

In der Regel sind beide Gaumenmandeln von der Entzündung betroffen. Es kommt aber auch vor, dass sich nur eine Gaumenmandel entzündet. Je nach schwere der Entzündung wird diese mit einer medikamentösen Methode behandelt. Hilft die Behandlung nicht, müssen die Tonsillen entfernt werden.

Eine weitere unangenehme Erkrankung der Gaumenmandeln sind Tonsillensteine, auch bekannt als Mandelsteine. Diese bilden sich, wenn Speisereste in den Krypten nicht abgestoßen werden. Hinzu kommen Ablagerungen von Bakterien und abgestoßene Zellen. Ein deutliches Erkennungsmerkmal der Tonsillensteine ist ein übler Mundgeruch.

Sehr viele Menschen leiden unter diesen Mandel- bzw. Tonsillensteinen, viele davon sind sich dessen gar nicht bewusst und sind frustriert, dass sie trotz Pflege diesen abstoßenden Mundgeruch nicht weg bekommen.

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Wann ist eine Mandelentfernung sinnvoll?

Die Mandelentfernung (Tonsillektomie) ist bei Kindern erst nach dem sechsten Lebensjahr angeraten. Da die Gaumenmandeln eine wichtige Rolle für die Immunabwehr spielen, wird bei Kindern meist von einer Mandeloperation abgesehen und versucht, die Tonsillen zu erhalten.

Nach dem sechsten Lebensjahr hat sich das Immunsystem soweit entwickelt, dass es nicht mehr so sehr von den Tonsillen abhängig ist. Dennoch sollte man bei einer Tonsillektomie so lange warten, bis kein anderer Ausweg mehr erkennbar ist.

Wiederkehrende Mandelentzündungen, die mit eitrigen Belägen, Fieber und starken Schmerzen einhergehen, sind natürlich Gründe, die deutlich für eine Mandelentfernung sprechen.

Es handelt sich hierbei um eine Art Dauerentzündung, die den Körper mehr schwächt. Deshalb kommt in diesem Fall nur eine Mandelentfernung infrage.

Wenn Sie also ständig mit einer Mandelentzündung kämpfen müssen, sollten Sie mit Ihrem Arzt über eine Entfernung der Mandeln sprechen.