Mandelentzündung in der Schwangerschaft

Aufgrund der besonderen Beanspruchung Ihres Immunsystems ist eine Mandelentzündung in der Schwangerschaft keine Seltenheit.

Allerdings können Sie ganz beruhigt sein, denn in der Regel heilt eine Tonsillitis, wie die Mandelentzündung auch bezeichnet wird, selbst unter den besonderen Bedingungen einer Schwangerschaft schnell wieder aus.

Meist besteht keine Gefahr für Mutter und Kind, Folgeschäden zu erleiden. Natürlich gibt es, wie bei allen Erkrankungen, Ausnahmen von der Regel.

Vorsicht ist jedoch beim Einsatz von Medikamenten zur Therapie einer Mandelentzündung in der Schwangerschaft geboten. Nicht alle Medikamente sind für Mutter und Kind gut verträglich. Deshalb ist es besonders wichtig, den zu Rate gezogenen Arzt auch immer sofort über Ihre Schwangerschaft zu informieren, falls diese noch nicht sichtbar ist.

Ursachen für eine Mandelentzündung in der Schwangerschaft

Mandelentzündungen werden durch Infektionen mit Bakterien oder Viren verursacht. Als Bakterien kommen Pneumokokken, Staphylokokken und manchmal auch Haemophilus influenzae infrage.

Des Weiteren gibt es auch viele Virenstämme, die eine Tonsillitis auslösen können. Allerdings ist eine Grundvoraussetzung für die Infektion neben dem Vorhandensein des jeweiligen Erregers auch eine zumindest vorübergehende Schwächung des Immunsystems.

Eine Ursache für ein geschwächtes Immunsystem ist Stress. Auch die Schwangerschaft bedeutet Stress für Ihren Körper, denn das Immunsystem muss die schwierige Aufgabe lösen, gleich zwei Menschen (Mutter und Kind) zu schützen. Ihr Baby besitzt nämlich noch kein eigenes Immunsystem.

Diese Beanspruchung macht Sie gerade in der Schwangerschaft besonders anfällig für Infektionen. Daher ist eine Mandelentzündung in der Schwangerschaft neben anderen Erkältungskrankheiten gar nicht so selten.

Mandelentzündung Symptome

Eine Mandelentzündung macht sich durch zunehmende Halsschmerzen, die bis in die Ohren ausstrahlen können, bemerkbar. Auch Abgeschlagenheit, Fieber und Kopfschmerzen sind typische Mandelentzündung Symptome.

Ihre Sprache wird kloßig und Sie bekommen außerdem Schluckbeschwerden. Die Gaumenmandeln sind gerötet und geschwollen.

Charakteristisch ist ein weißlicher Fibrin-Belag und Mundgeruch. Zudem treten auch Lymphknotenschwellungen auf.

Meist dauert die Erkrankung jedoch nicht lange und heilt von alleine aus. Das gilt auch für eine Mandelentzündung in der Schwangerschaft.

Während der Schwangerschaft kann es allerdings aufgrund des geschwächten Immunsystems zu häufigeren Infektionen kommen, sodass daraus eine chronische Mandelentzündung resultieren könnte.

Deshalb ist es für Sie als Schwangere besonders wichtig, alle schonenden Möglichkeiten einer vollständigen Ausheilung der Mandelentzündung (Tonsillitis) auszuschöpfen und lieber früher als zu spät den Rat eines Arztes einzuholen.

Diagnose einer Mandelentzündung

Die Diagnose einer akuten Mandelentzündung hat der Arzt schnell gestellt. Wenn er bei der Untersuchung Ihres Rachens durch Blickkontakt gerötete, geschwollene und mit Eiter belegte Mandeln feststellt, kann er von einer Tonsillitis ausgehen.

Eiter-Beläge deuten auf eine bakterielle Infektion oder zumindest auf eine Beteiligung von Bakterien hin. Ein Abstrich ist bei einer akuten Entzündung nicht notwendig.

Sollte die Mandelentzündung jedoch bereits chronisch sein, wird der Arzt durch einen Rachenabstrich den Erreger ermitteln, um eine geeignete Therapie einleiten zu können.

Mandelentzündung Behandlung

Im Allgemeinen verschreibt der Arzt als Mandelentzündung Behandlung schmerz- und fiebersenkende Medikamente. Allerdings ist das bei einer Mandelentzündung in der Schwangerschaft nicht ganz so einfach, weil viele Medikamente, wie z. B. die Schmerzmittel Ibuprofen oder Paracetamol, für Mutter und Kind oft nicht verträglich sind.

Auf jeden Fall sollten Sie nach Rücksprache mit Ihrem Arzt auch als zusätzliche Unterstützung auf altbewährte Mandelentzündung Hausmittel zurückgreifen.

Zunächst ist es für Sie wichtig, nur weiche und ungewürzte Nahrung aufzunehmen, um die Mandeln nicht noch zusätzlich zu reizen.

Weiterhin ist viel trinken angesagt. Dabei sollten Sie jedoch auf Fruchtsäfte wegen ihres Säuregehaltes verzichten, besser sind dagegen stilles Wasser und verdünnte, abgekühlte Kräutertees.

Die Schluckbeschwerden bekommen sie durch Eis oder kalte Getränke gut in den Griff. Dafür eignen sich jedoch auch schmerzstillende Lutschtabletten.

Als Hausmittel gegen die Mandelentzündung haben sich Gurgellösungen mit Salbei oder Kamille bewährt.

Wadenwickel dienen der Fiebersenkung. Auch warme Halswickel versprechen sanfte Linderung.

Bei einer hartnäckigen und chronischen Mandelentzündung in der Schwangerschaft sollten Sie jedoch unbedingt die für Sie geeignete Therapie mit einem Arzt absprechen.

Fazit zur Mandelentzündung in der Schwangerschaft:

In der Regel bekommen sie eine akute Mandelentzündung in der Schwangerschaft mit Hausmitteln gut in Griff. Hartnäckige, chronische Fälle müssen in der Regel vom Arzt medikamentös behandelt werden.

In jedem der beiden Fälle sollten Sie unbedingt einen Arzt zu Rate ziehen und dessen Diagnose einholen, um die richtige Mandelentzündung Behandlung zu gewährleisten, zu Ihrem Schutz aber auch zum Schutz des Babys.